Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) hat in einer Presseerklärung den Ausschluss von Rentner*innen aus den von der Bundesregierung beschlossenen Entlastungsmaßnahmen kritisiert. Dieser Kritik schließt sich die Landesarmutskonferenz Mecklenburg-Vorpommern (LAK MV) vollinhaltlich an.
Die BAGSO teilt mit: „Wer berufstätig ist, erhält eine Einmalzahlung von 300 Euro unabhängig vom Einkommen. Rentnerinnen und Rentner werden nicht entlastet. … Die Entscheidung, ältere Menschen nicht zu berücksichtigen, ist aus Sicht der BAGSO vollkommen unverständlich und nicht akzeptabel. Höhere Heiz- und Stromkosten treffen Rentnerinnen und Rentner im Zweifel mehr als Beschäftigte, die tagsüber nicht zu Hause sind.“
Zusätzliche Einmalzahlungen gibt es u.a. für Empfänger*innen von Sozialleistungen (200 Euro), sodass zumindest Empfänger*innen von Grundsicherung im Alter von dem Paket profitieren. „Einmalzahlungen für Menschen mit niedrigen Einkünften schaffen zwar eine momentane Entlastung, reichen jedoch nicht aus. Nur die Anpassung regelhafter Unterstützungsleistungen (Stichwort Bürgergeld) wird hier auf Dauer Abhilfe schaffen können,“ so Benno Gierlich, Sprecher der LAK MV.
Krisen, gleich welcher Art, treffen immer zuerst Menschen, die ohnehin über wenig Ressourcen verfügen. Auf ihnen muss das besondere Augenmerk von Politik und Gesellschaft liegen, unabhängig von Herkunft, Status und gesellschaftlichen Einflussmöglichkeiten.